Vorwort
Das Thema Anbau ist äußerst umfangreich, und es gibt zahlreiche Ansätze, um erfolgreich ans Ziel zu gelangen. Mit unserer Methode zielen wir auf Qualität und Quantität.
Hier stellen wir Ihnen Ansätze vor, die sich als effektiv erwiesen haben. Dies bedeutet nicht, dass es der universell beste Weg ist, aber er hat sich in der Praxis bewährt.
Let´s grow:
Keimumg:
Für die Keimung eines Seeds benötigst du folgende Utensilien:
- Ein Glas oder Gefäß
- Wasser
- Rhizotonic
- PH-Messgerät
Bereite zu Anfang ein Glas Wasser mit Wasser vor. Das Wasser sollte eine Temperatur zwischen 21-26 Grad Celsius, also Zimmertemperatur betragen. Falls möglich benutzt du gesäubertes/Osmose Wasser.
Gebe dann einen Tropfen Rhizotonic hinzu, achte darauf dass du die maximale Dosierung nicht überschreitest. Anschließend stellst du das glas UV-geschützt weg. Danach heißt es warten.
Bereits nach etwa 24 Stunden kannst du nachsehen, ob der Seed aufgegangen ist und sich eine kleine Wurzel bildet. Sobald die Wurzel wächst, beginnt die nächste Phase.
Keimling:
Sobald die erste Wurzel deines Keimlings ca. 0,2-0,5cm lang ist, solltest du ihn in ein Medium einsetzen. Dafür benötigst du folgende Utensilien:
- Ein Anzuchtmedium (Erde, Kokosfasern, Wasser)
- kleiner Topf (ca. H20 cm, B10 cm)
- Pinzette
- Pipette
- ein kleines Zelt (mini Gewächshaus)
- Grow-Lampe
- Ventilator
- Wasser
- Desinfektionsmittel
- Temperatur/Luftfeuchtigkeitsmessgerät
- Sprühwasserflasche
Wichtiger Hinweis:
Achte bei jedem Schritt auf höchste Sauberkeit! Desinfiziere vor Beginn alle Oberflächen, Werkzeuge und deine Hände, die mit dem Samen in Kontakt kommen.
Bereite dein Ausgewähltes Medium mit ein wenig Rhizotonic vor. Fülle einen kleinen Topf mit Erde oder Kokos-Quelltabletten. Befeuchte das Medium gleichmäßig und grabe ein kleines Loch für den Samen. Nimm den Samen vorsichtig mit der Pinzette aus dem Glas und lege ihn behutsam in das Anzuchtmedium. Der Samen sollte etwa 2-3mm tief eingepflanzt und leicht mit dem Medium bedeckt sein.
Platziere den vorbereiteten Sämling in das kleine Zelt oder Gewächshaus. Stelle die Beleuchtung auf mindestens 16 Stunden Betriebszeit und halte die Temperaturen zwischen 21 und 26 Grad Celsius. Für eine optimale Luftfeuchtigkeit befeuchte täglich den Deckel des Gewächshauses, oder sprühe mit der Sprühflasche den Ventilator an um die Luftfeuchtigkeit auf 80-90 % zu halten, und gewährleiste gleichzeitig einen täglichen Luftaustausch, um Schimmelbildung zu vermeiden. Hier hat das kleine Zelt, einen großen Vorteil gegenüber des Gewächshauses, da der Ventilator permanent die Luft bewegt.
Setzling:
Der Setzling verbleibt nun 1-2 Wochen im kleinen Zelt oder Gewächshaus. Sobald er das zweite Blätterpaar ausgebildet hat, solltest du langsam die Luftfeuchtigkeit reduzieren. Nach dem zweiten Blätterpaar kann die Luftfeuchtigkeit schrittweise auf etwa 65% gesenkt werden.
Sobald der Setzling das dritte Blätterpaar bildet, ist er bereit, in den nächsten Schritt.
Vegitative Phase:
Jetzt beginnt die entscheidende Phase deiner Pflanzenaufzucht! Hat deine Pflanze das Substrat im kleinen Topf erfolgreich durchwurzelt und ihre Blätter entfaltet, um ausreichend Licht zu absorbieren? Herzlichen Glückwunsch! Dein Setzling ist bereit für seinen zweiten Topf.
Für diesen Schritt benötigst du folgende Materialien:
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Zwei Töpfe (1. ca. H20 cm, B10 cm; 1 L Volumen, 2. Topf 25-30L
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Anzuchtmedium (Erde; Kokos oder Hydro)
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Wasser
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Nützlinge
Bereite dein Medium vor, indem du es mit Wasser anreicherst, in das du Nematoden als Nützlinge gibst. Fülle das vorbereitete Medium in den Topf. Grabe dann ein kleines Loch für den Setzling. Setze den Setzling vorsichtig in das Loch und bedecke ihn vollständig mit dem Medium, sodass er gut umhüllt ist. Der fertige Pflanzentopf sollte idealerweise an einem Ort stehen, der einen Lichtzyklus von 18/6 Stunden und eine Luftfeuchtigkeit von 60% bietet.
Nun kannst du dich entspannt zurücklehnen und die Pflanze die Arbeit machen lassen. In den ersten vier Wochen ist es empfehlenswert, maximal zweimal pro Woche zu gießen. Achte darauf, dass das Medium gut feucht, aber nicht nass ist.
Um bessere Ergebnisse zu erzielen, solltest du, insbesondere bei photoperiodischen Pflanzen, aktiv mit der Pflanze interagieren und sie "trainieren". Beginne damit, die sich entwickelnden Triebe mit Draht zu fixieren, um eine bessere Lichtausbeute zu gewährleisten. Sobald deine Pflanze die ersten voll entwickelten Blätter zeigt und weitere Blätter bildet, schneide die Triebspitzen an den Blattachseln. Dies fördert das Wachstum von zwei neuen Trieben pro Achselstelle anstelle eines Haupttriebs. Diesen Vorgang kannst du 2-3 Mal wiederholen; wir empfehlen, 4-8 Haupttriebe zu entwickeln. Achte darauf, dass jeder dieser Triebe ausreichend Licht erhält. Verwende Draht, um die Triebe optimal im Licht zu positionieren.
Nun zum Umtopfen: Sobald deine Pflanze etwa einen Monat im kleinen Topf verbracht hat, ist es Zeit, sie in einen größeren Topf umzusiedeln. Wir empfehlen einen 25L Filztopf für Automatics und einen 35L Topf für photoperiodische Pflanzen.
Bereite das Medium wie beim ersten Einpflanzen vor, indem du es mit Wasser und Nematoden anreicherst, und grabe ein Loch für die Pflanze. Halte den Stiel mit einer Hand fest und stütze das Substrat beim Entnehmen der Pflanze. Drehe dann den Topf um, um die Pflanze herauszunehmen. Setze die Pflanze in das vorbereitete Loch, bedecke sie gründlich mit Substrat und verdichte das Medium um die Pflanze herum. Deine Pflanze steht jetzt in ihrem endgültigen Topf und hat ausreichend Platz, um ihre Wurzeln auszubreiten und zu einer prächtigen Cannabis-Pflanze heranzuwachsen.
Blüte Phase:
Der intensivste Teil beginnt jetzt! Sobald Deine Pflanze groß genug ist oder Dein Training mit der Pflanze abgeschlossen ist, sollte jeder Pflanzenteil, der später einen Blütenkopf bildet, mindestens 2-3 Blattachseln besitzen. Dies sollte nach etwa 2-3 Monaten, abhängig vom Training, der Fall sein. Ab diesem Schritt benötigst Du: - Wasser - Nützlinge - Schnur Optional: - Dünger für die Blütephase - Pflanzennetz - Draht Bei photoperiodischen Pflanzen startest Du die Blütephase, indem Du die Beleuchtungsdauer auf 12-14 Stunden einstellst. Wir empfehlen Dir, anfangs 13 Stunden Licht zu geben und später auf 12 Stunden zu reduzieren. Automatische Pflanzen gehen, wie der Name schon sagt, automatisch in die Blüte. Halte ab jetzt die Luftfeuchtigkeit stets unter 60%, da ab 62% Schimmel entstehen kann! Deine Pflanzen werden nun beginnen, Blüten zu produzieren und dabei noch in die Höhe wachsen. Später benötigst Du möglicherweise eine Schnur oder besser ein Pflanzennetz, um die schweren Blütenköpfe zu stützen. Denke daran, in regelmäßigen Abständen Nützlinge wie Nematoden oder Raubmilben hinzuzufügen. Halte das Substrat stets leicht feucht, da Deine Pflanzen in dieser Phase besonders durstig sind. Solltest Du idealerweise Dünger für die Blütephase verwendet haben, musst Du eine Woche vor der Ernte damit beginnen, Deine Pflanzen zu spülen. Das bedeutet, dass Du am besten destilliertes Wasser nutzt, um den gesamten Topf zu durchfluten und das Doppelte des Topfvolumens zu spülen. Dies ist notwendig, um alle Düngesalze, die noch im Substrat vorhanden sind, zu entfernen. So kann die Pflanze alle ihre Reserven, wie etwa Phosphor, abbauen.
Trocknung und Fermentation
Sobald deine Pflanzen ausreichend gewachsen sind und üppige Blüten hervorgebracht haben, kannst du mit der Ernte beginnen. Hierfür benötigst du die folgenden Utensilien: Mikroskop Desinfektionsmittel Pflanzenschere Möglichkeiten zum Aufhängen der Pflanzen Zwei Feuchtigkeitspacks Aufbewahrungsgläser Optional: Trockenschrank oder Trocknungsnetz Nach einer Blütezeit von etwa 2-3 Monaten solltest du beginnen, die Blüten mit einem Mikroskop zu untersuchen. Bei dieser Betrachtung wirst du kleine, tropfenförmige Strukturen, die Trichome genannt werden, erkennen. Diese sind entscheidend für die Bestimmung des Erntezeitpunkts. Die Färbung der Trichome ist dabei ausschlaggebend und wird in vier Kategorien unterteilt: Klare Trichome: unreif Trübe/Milchige Trichome: maximale Cannabinoidproduktion 50/50 Milchig/Bernsteinfarbend: Cannabinoide beginnen, sich abzubauen; der CBD-Gehalt steigt. Bernsteinfarbene Trichome: niedrige THC-Konzentration Um die bestmögliche Ausbeute an Cannabinoiden zu erzielen, solltest du ernten, sobald die Trichome überwiegend milchig erscheinen. Das bedeutet jedoch nicht, dass dies der optimale Zeitpunkt für jede Ernte ist. Personen, die eine eher körperliche und beruhigende Wirkung bevorzugen, würden die Pflanzen erst bei bernsteinfarbenen Trichomen ernten, da der psychoaktive THC-Gehalt während des Prozesses abnimmt und somit nur noch in geringeren Mengen vorhanden ist. Gleichzeitig steigt der CBD-Gehalt, der maßgeblich zur körperlichen Entspannung beiträgt. Es ist ratsam, für den Zeitpunkt deiner Ernte einen Puffer von drei Tagen einzuplanen. Während der ersten zwei Tage sollte die Pflanze vollständig ohne Licht auskommen, um die THC-Produktion zu stimulieren, bevor am letzten Tag wieder Licht hinzugefügt wird. Die Durchführung der Ernte selbst gestaltet sich relativ unkompliziert. Mit einer desinfizierten Gartenschere kannst du entweder den Hauptstamm abtrennen und anschließend in seine einzelnen Triebe zerlegen oder die Triebe direkt abtrennen. Bei der Trimmung der Pflanzen stehen dir verschiedene Methoden zur Verfügung, wobei zwischen "Wet-Trimming" und "Dry-Trimming" unterschieden wird. Beim "Wet-Trimming" werden die trichomfreien Blätter zunächst nicht entfernt, sodass die Blüte schonend trocknen kann; diese Blätter müssen jedoch später entfernt werden. Daher empfehlen wir die "Dry-Trimming"-Methode, bei der du die Blüten direkt nach dem Schnitt bearbeitest. Nachdem die Blüten getrimmt wurden, solltest du sie zum Trocknen aufhängen oder, im Falle eines Trockenschranks, dort einlagern. Die Trocknungszeit kann variieren, liegt jedoch in der Regel bei etwa 1-2 Wochen. Nach Abschluss des Trocknungsprozesses erfolgt die letzte Phase: Die Blüten werden in einem luftdichten Glasbehälter gelagert, um den Feuchtigkeitsgehalt gleichmäßig zu verteilen. Dieser Vorgang kann bis zu einer Woche in Anspruch nehmen. Für den finalen Feinschliff fermentierst du die Blüten anschließend, was sich positiv auf den Geschmack und das Aroma auswirkt. Um einen optimalen Fermentationsprozess sicherzustellen, solltest du die Blüten bei einer Luftfeuchtigkeit von 58-62 % in den Glasbehältern lagern. Wichtig ist, dass die Behälter luftdicht verschlossen sind und einmal täglich für etwa 5-10 Minuten gelüftet werden. Dies ist notwendig, da die Mikroorganismen, die für den Fermentationsprozess verantwortlich sind, Sauerstoff benötigen. Die Dauer der Fermentation liegt in deinem Ermessen, solange die genannten Bedingungen eingehalten werden. Ab hier beginnt der Genuss!
